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Vom 17. bis 19. Oktober fand die diesjährige Arctic Circle Assembly in Reykjavik statt. Auf der Konferenz wurden auch die neuen Arktis-Leitlinien der Bundesregierung vorgestellt. Das am AWI ansässige Arktisbüro hat an diesen Richtlinien maßgeblich mitgewirkt.
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Liebe Leserinnen und Leser,
die diesjährige Arctic Circle Assembly in Reykjavik war nicht nur ein internationaler Treffpunkt der Arktisforschung, sondern auch die Bühne für die Vorstellung der neuen Arktis-Leitlinien der Bundesregierung. Zentrale Themen wie die rasante Erwärmung der Arktis und die Herausforderungen für die politische und wissenschaftliche Zusammenarbeit – insbesondere vor dem Hintergrund der geopolitischen Situation nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine – standen im Mittelpunkt der Konferenz. Diese Aspekte prägten auch die neuen Leitlinien deutscher Arktispolitik, an deren Erarbeitung das Arktisbüro des AWI maßgeblich beteiligt war. Volker Rachold, Leiter des Arktisbüros, gibt in dieser Ausgabe einen Einblick in die wichtigsten Themen der Konferenz und die Resonanz auf die neuen Leitlinien.
Eine weitere bedeutende Veränderung steht uns im Frühjahr 2025 bevor: Unsere Direktorin, Antje Boetius, wechselt auf eigenen Wunsch an das Monterey Bay Aquarium Research Institute (MBARI) in Kalifornien. Als neue Präsidentin eines der weltweit führenden Institute für Ozeanforschung wird sie sich dort der Entdeckung von unbekanntem Leben und Prozessen im Meer sowie der Entwicklung innovativer Technologien zur Erforschung der Tiefsee widmen.
Mit Spannung blicken wir in die Zukunft – für die Arktis und den Schutz der Tiefsee.
Heide Matz Kommunikation und Medien
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Pressemitteilung des Monats
AWI-Direktorin Antje Boetius wechselt ans renommierte Monterey Bay Aquarium Research Institute (MBARI) in Kalifornien
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Im Frühjahr 2025 wird AWI-Direktorin Prof. Dr. Antje Boetius, auf eigenen Wunsch an das Monterey Bay Aquarium Research Institute (MBARI) in Kalifornien wechseln. Das MBARI ist eines der international renommiertesten Institute für Ozeanforschung und marine Technologien, und Antje Boetius soll seine neue Präsidentin werden. An der Pazifikküste der USA gelegen, hat sich das MBARI vor allem auf die Erkundung der Tiefsee und ihres unbekannten Lebens spezialisiert. "In dieser Position habe ich die einzigartige Chance zur Entwicklung innovativer Tiefseetechnologien mit Fokus auf Bildgebung, Robotik, Sensorik und Künstlicher Intelligenz für den Schutz der Meere beizutragen", sagt die Meeresbiologin.
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Besuch auf der Heincke
Judith Pirscher, Staatssektretärin im Bundesmininsterium für Bildung und Forschung (BMBF) hat das AWI besucht: Gemeinsam mit dem Direktorium hat sie das Forschungssschiff Heincke besichtigt. Nach einem Rundgang auf dem zweitgrößten Schiff der AWI-Flotte blieb Zeit für einen Austausch.
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Bernd Rendel-Preis 2024
AWI-Doktorandin Tabea Rettelbach (links im Bild) ist eine von zwei Preisträger:innen des Bernd Rendel-Preises. Den Schwerpunkt ihrer Arbeit bildet das Thema „Permafrost“. Der Bernd Rendel-Preis wird jährlich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an herausragende Nachwuchswissenschaftler:innen verliehen.
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Nachhaltigkeits-Award für AWI-Projekt
Eine wichtige Auszeichnung hat das AWI-Projekt "Bremerhavener Experimentalhaus für eine bioinspirierte, klima- und menschenfreundliche, ressourceneffiziente Architektur (BEA)" der Gruppe “Bionischer Leichtbau” jetzt erhalten: den ersten Preis des "NordWest-Awards" der Metropolregion Nordwest in der Kategorie Nachhaltigkeit. Ziel des Projektes ist es, den Hausbau zukünftig ressourcenschonend zu gestalten.
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3 Fragen an:
Dr. Volker Rachold - Leiter des Deutschen Arktisbüros am Alfred-Wegener-Institut
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1. Volker, du warst bei der Arctic Circle Assembly in Reykjavik. Was waren die wichtigsten Punkte, die dort diskutiert wurden?
Zentrales Thema war die rasante Erwärmung der Arktis und wie sie vor dem Hintergrund der gegenwärtigen geopolitischen Situation eingedämmt werden kann. Die Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine erschweren die dazu notwendige politische und wissenschaftliche Zusammenarbeit. In diesem Zusammenhang wurde über die Zukunft des Arktischen Rats als wichtigstes politisches Gremium in der Arktis diskutiert. Der Rat hatte nach dem Beginn des russischen Angriffs seine Arbeit komplett pausiert, die Aktivitäten seiner Arbeitsgruppen aber unter norwegischem Vorsitz in den letzten Monaten langsam wieder hochgefahren. Ein viel diskutiertes Thema im Bereich der wissenschaftlichen Zusammenarbeit war die Planung des 5. Internationalen Polarjahrs 2032/2033. In vielen Diskussionen ging es um die nachhaltige Entwicklung der Arktis und um die Rechte indigener Bevölkerungsgruppen. Auch das Thema Sicherheitspolitik hatte einen Platz im Programm.
2. Von deutscher Seite wurden die neuen Arktis-Leitlinien der Bundesregierung vorgestellt: Wie war das Feedback zu diesen Richtlinien?
Die neuen deutschen Arktis-Leitlinien wurden sehr positiv aufgenommen. Deutschlands Einsatz für Klima- und Umweltschutz in der Arktis und vor allen Dingen die wissenschaftliche Expertise sind dabei besonders zu erwähnen. Die in den Leitlinien gesetzten Schwerpunkte auf Sicherheit und Verteidigung der regelbasierten Ordnung stießen auf breites Verständnis. Auch die Akzeptanz einer nachhaltigen Entwicklung der Arktis im Interesse der lokalen Bevölkerung hat viel positive Resonanz erhalten. Hierzu zählt auch das Eintreten für die Rechte der indigenen Bevölkerung.
3. Gibt es wichtige Beschlüsse oder Ergebnisse des Arctic Circle in Reykjavik, die auch das AWI betreffen?
Der Arctic Circle ist keine politische Veranstaltung, bei der Beschlüsse gefasst werden, sondern vielmehr eine Dialogplattform für den Austausch zu Arktis-Themen. Eine neue Entwicklung, die auch für das AWI relevant sein könnte, war die Einführung des sogenannten "Polar Dialogue", der als Instrument für den gezielten Austausch zwischen Forschung und Politik gedacht ist und auf dem "One Planet - Polar Summit" in Paris aufbaut. Der Polar Dialogue wurde von der ehemaligen isländischen Premierministerin Katrín Jakobsdóttir und AWI-Direktorin Antje Boetius geleitet. Generell kommt dem Dialog zwischen Wissenschaft und Politik eine zunehmend große Bedeutung zu. Eine weitere neue Entwicklung ist das zunehmende Interesse von nicht-arktischen Ländern und anderen neuen Akteuren, woraus sich auch für das AWI möglicherweise neue Kooperationen ergeben könnten. In Reykjavik haben sowohl Indien als auch Italien angekündigt, im kommenden Jahr ein Arctic Circle Forum zu veranstalten. Die Wahrung der Rechte der indigenen Bevölkerung bezieht sich auch auf die Arktisforschung. Die Einbeziehung des Wissens der indigenen Bevölkerung von Anfang an ist daher eine Voraussetzung in der Arktisforschung. Dieser partizipative Ansatz ist bereits in den Arktis-Leitlinien der Bundesregierung verankert.
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