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Mikroplastik in der Arktis: Den Grad der Verschmutzung an arktischen Stränden und die Herkunft des Mikroplastiks zu bestimmen, ist bislang schwierig. AWI-Forschende haben deshalb Touristinnen und Touristen auf Arktis-Schiffsreisen um Hilfe gebeten: An den Stränden Spitzbergens sammelten sie Proben, in denen später Mikroplastik identifizierte werden konnte, das wahrscheinlich von Schiffen und Fischernetzen stammt.
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Liebe Leser:innen,
herzlich willkommen in der zweiten Ausgabe unseres Newsletters "Inside AWI". Heute möchten wir Sie wieder in die fazinierende Welt der Polar- und Meeresforschung mitnehmen. Während sich bei uns der Sommer dem Ende neigt, befindet sich unser Forschungseisbrecher Polarstern schon jetzt in eisigen Gebieten: auf einer Expedition in der Zentralen Arktis. Unter Leitung von AWI-Direktorin Antje Boetius erforschen rund fünfzig Forschende die Arktis im Wandel: Zwei Monate lang erkunden sie die Biologie, Chemie und Physik des Meereises sowie die Auswirkungen des Meereis-Rückgangs auf das gesamte Ozeansystem von der Oberfläche bis in die Tiefsee. In der Polarstern-Web-App gibt es tägliche Updates und Berichte von Bord.
Außerdem erfahren Sie in dieser Ausgabe, warum der Polardorsch so wichtig und unverzichtbar für das Ökosystem Arktis ist und wir erklären Ihnen, wie Bürger:innen unsere Forschenden bei der Arbeit unterstützen.
Zudem stellen wir heute zwei Nachwuchswissenschaftlerinnen vor, die gerade mit dem Wladimir-Köppen-Preis für ihre herausragenden Dissertationen ausgezeichnet wurden. Glückwunsch an Miriam Seifert und Luisa von Albedyll!
Nun aber erstmal eine gute Lektüre!
Marlena Witte Kommunikation und Medien
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Pressemitteilung des Monats
Klimawandel bedroht Polardorschbestände in der Arktis
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Der Polardorsch ist der am häufigsten vorkommende Fisch im Arktischen Ozean. Er ist wichtige Nahrungsgrundlage für arktische Meeressäuger und spielt auch bei der Selbstversorgung der Inuit eine wichtige Rolle. Ein internationales Studienteam, darunter auch Forschende des Alfred-Wegener-Instituts, hat nun die wichtigsten wissenschaftlichen Arbeiten zum Polardorsch der vergangenen Jahrzehnte ausgewertet. Das Fazit: Vor allem der bereits weit fortgeschrittene Rückgang der arktischen Meereisbedeckung in Folge des menschengemachten Klimawandels könnte sich erheblich auf die künftige Verbreitung der Art auswirken.
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Audio-Tagebuch von Bord der Polarstern
In täglichen Audiobeiträgen berichtet AWI-Direktorin und ArcWatch-Expeditionsleiterin Antje Boetius vom Verlauf der aktuellen Polarstern-Expedition in der Arktis. Zum Audio-Tagebuch
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Delegationsreise mit dem AWI
Eine Delegation des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung ist nach Norwegen gereist: Die Abgeordneten besuchten die Polarstern in Tromsø. Anschließend reiste die Delegation weiter nach Ny-Ålesund, um die AWIPEV-Station zu besuchen.
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Helmholtz-Ferien-Camp am AWI-Standort Sylt
Im Juli 2023 fand das vierte bundesweite Helmholtz-Kinder-Feriencamp statt.160 Kinder und 27 Betreuer:innen aus 13 Helmholtz-Zentren und der Helmholtz-Geschäftsstelle kamen zusammen, um gemeinsam die Ferien zu verbringen und den AWI-Standort Sylt zu erkunden. Zum Video
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3 Fragen an:
Dr. Miriam Seifert und Dr. Luisa von Albedyll
Die Nachwuchswissenschaftlerinnen Miriam Seifert und Luisa von Albedyll haben für ihre Doktorarbeiten den Wladimir-Köppen-Preis 2022 erhalten. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird seit 2009 vom Exzellenzcluster für Klimaforschung der Universität Hamburg verliehen. Er würdigt herausragende Dissertationen aus dem deutschsprachigen Raum.
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1. Womit habt ihr euch in euren Dissertationen beschäftigt?
Miriam Seifert: In meiner Dissertation habe ich mit einem biogeochemischen Ozeanmodell gearbeitet. Damit habe ich untersucht, wie die Phytoplankton-Produktion und Phytoplanktongemeinschaft im zukünftigen Ozean aussehen können, wenn man sowohl die Effekte von Ozeanversauerung als auch sich gegenseitig beeinflussende Wachstumsfaktoren berücksichtigt. Diese Effekte sind in Laborexperimenten relativ gut untersucht, werden aber derzeit nicht in Simulationen von großskaligen biogeochemischen Ozeanmodellen einbezogen. Wir konnten sehen, dass Ozeanversauerung zwar nur einen kleinen direkten Effekt auf das Phytoplanktonwachstum hat, jedoch indirekte Effekte durch Wechselwirkungen mit anderen Faktoren einen recht starken Einfluss auf die Zukunftsprojektion des Phytoplanktons haben. Zusammengefasst zeigt meine Arbeit, dass man in den derzeitigen biogeochemischen Ozeanmodellen wichtige wachsumsbestimmende Faktoren vernachlässigt, welche die Vorhersage der zukünftigen biologischen Pumpe durchaus beeinflussen können.
Luisa von Albedyll: Ich habe über die Arktische Meereisdicke und ihre Veränderungen geforscht. Mich hat besonders interessiert, wie sich die Meereisdicke verändert, wenn sich die Schollen übereinander schieben und Presseisrücken bilden oder wenn die Schollen sich voneinander wegbewegen, und dadurch eine Rinne im Meereis entsteht. Mithilfe von Eisdickenmessungen, die wir mit einem Flugzeug oder Hubschrauber gewinnen, und Eisbewegungsdaten, die ich aus Satellitenbildern berechne, konnte ich nachvollziehen, wie wichtig diese dynamischen Dickenveränderungen für die Gesamteisdicke sind. Damit wir in unseren Meereis- und Klimamodellen diese Prozesse richtig abbilden, habe ich mir genauer die Bedingungen angesehen, unter welchen das Eis dynamisch dicker und dünner wird und Vorschläge gemacht, wie wir diese Prozesse in unseren Modellen beschreiben können.
2. Was macht ihr mit dem Preisgeld?
Miriam Seifert: Das steht noch nicht fest, aber ich bin mir sicher, dass sich in den kommenden Jahren eine gute Verwendung dafür finden wird.
Luisa von Albedyll: Das Preisgeld kann ich gut verwenden, um meine junge Familie und meine Arbeit besser zu vereinbaren. Da ich gerade viel reise, begleiten mein Sohn und Mann mich dabei des Öfteren. Oder sie brauchen zuhause Unterstützung während meiner Abwesenheit. Dabei entstehen Kosten, die zum Teil auch vom AWI-Familienbüro getragen werden können (ganz herzlichen Dank dafür!). Das Preisgeld setze ich dafür ein, uns diese Zeiten leichter zu machen. Das macht dann die Entscheidung zwischen beruflichen und familiären Interessen auch in der Zukunft einfacher.
3. Wie geht es nun beruflich für euch weiter?
Miriam Seifert: Derzeit arbeite ich als Postdoc in der Sektion Marine Biogeowissenschaften und der Nachwuchsgruppe MarESys von Judith Hauck. Außerdem schreibe ich momentan einen DFG-Antrag für eine 3jährige Postdoc-Stelle und plane einen DAAD-Antrag für einen sechsmonatigen Auslandsaufenthalt. Als Biologin, die auch schon mit viel Freude Feldarbeit auf Polarstern gemacht hat, möchte ich gerne weiterhin die experimentelle Biologie und die biogeochemische Modellierung zusammenführen.
Luisa von Albedyll: Da habe ich kürzlich tolle Neuigkeiten erhalten – ich habe ein ESA CCI Fellowship für die nächsten 2 Jahre bekommen. Das bedeutet, ich werde weiterhin am AWI arbeiten und mich darauf konzentrieren, die langfristigen Veränderungen der Arktischen Eisdicke mithilfe von Satellitendaten besser zu verstehen. Ich freue mich sehr über diese Chance, weiter über das Thema meiner Doktorarbeit auf einer größeren räumlichen und zeitlichen Skala zu forschen.
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- Tag der offenen Tür am AWI-Standort Helgoland
Samstag, 16.9.2023 I 14 bis 18 Uhr I Helgoland
- Kolloquium zum Thema biobasierte Kunststoffe
Mittwoch, 20.9.2023 – Donnerstag, 21.9.2023 I Bremerhaven
» Weitere Informationen
- 12. REKLIM – Regionalkonferenz „Klimawandel in Regionen“
Donnerstag, 28.9.2023 I 9 bis 17 Uhr I Bremen
» Weitere Informationen
- MOSAiC-Ausstellung in der Kinderakademie Fulda
Donnerstag, 28.09.2023 – April 2024 I Fulda
» Weitere Informationen
- Science goes PUBlic mit AWI-Wissenschaftlerin Luisa von Albedyll
Donnerstag, 19.10.2023 I Bremerhaven
» Weitere Informationen
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